Mittwoch, 13. Februar 2013
Von Politik und Verführern - Folgt nach Demokratie Faschissmus?
Liebe Leser,

heute soll es um nichts geringeres gehen als unsere Demokratie, ob sie noch eine ist und welche Gefahren wir gegenüber stehen könnten.

Vor wenigen Monaten noch kam eine neue Alternative ins Rampenlicht; genannt die Piraten. Doch waren sie weder unter schwarzer Flagge unterwegs, hatten zwei Augen, keinen Papagei auf der Schulter und zwei Beine. "Die einzige demokratische Partei in Deutschland" hat sie ein Freund spitzfindig genannt. So demokratisch, das jeder etwas anderes wollte und Einheit fremd wurde, was Ihnen bis heute den Durchbruch gekostet hat. Auch der Name schreckt ab.

Do hat dieses Beispiel der Demokratie doch gezeigt, das die Menschen nach einer wählbaren Alternative förmlich gieren. Wie anders kann man erklären, dass eine Partei für sich in wenigen Monaten beanspruchen konnte fast 20% auf Bundesebene erreicht zu haben. Ein Newcomer, von der Konkurrenz bis dato nicht ernst genommen. Sicherlich ist dieser Ausflug in die Höhen der Politik je beendet worden. "Selber Schuld" mag man hämen.

Aber ist uns allen klar, was das bedeutet? Eine unbekannte Partei, mit frischen Wahlversprechen, nicht einmal gefestigt im Inneren ihrer selbst, mit einem demokratisch fast unwählbaren Namen ist dabei die SPD, die Grünen schon lange die Linken und die FDP im Sausewind zu überholen. Gefahr im Verzug schreien die großen Parteien.

Aber gelernt daraus haben sie nichts. Politverdrossenheit, Demokratiemüde. Auf den Punkt gebrachte Wahrheit und von Angst geküst mutieren zu politischen Floskeln die schon wenige Wochen danach keinen mehr vom Stuhl hauen. "Angst haben können wir später. An uns arbeiten, uns ändern, daraus lernen, das müssen wir nicht. WIR, die großen Parteien Deutschlands haben das Recht für uns gepachtet. Nur WIR wissen was gut für Deutschland ist." Mit dieser Mentalität stellt man sich so sehr ins Abseits, das es anfängt im Gehirn weh zu tun. Die Saat für extreme Parteien, Verführer des Volkes ist gesät. Fehlt nur noch die Arroganz als Nährstoff und die faule Dummheit als Wasser.

Was aber, wenn eine extremistische Partei auf der Plattform Politik erscheint, sich als die Mitte verkauft, aber alles andere als das ist?
Was wenn diese Partei einen Namen hat, den man ohne sich schämen zu müssen auf einem Wahlzettel ankreuzen kann?
Was, wenn diese Partei mehr Partei ist als die Piraten und ein einheitliches Gesamtkonzept vertritt?
Was wenn diese Partei mit simplen Gedanken an die Macht kommt, weil das Volk eine Alternative braucht?

-Weg mit der GEZ
-Keine Beraterverträge mehr für Politiker ab Landesebene
-Friedensvertrag für Deutschland aushandeln
-Rückgabe der Benutzungsrechte des Waldes an das Volk (siehe Niedersachsen?
-Plebiszite für das Volk (z.B. Volksabstimmungen, siehe hier auch http://de.wikipedia.org/wiki/Plebiszit )
-Millionärssteuern ab 50% (siehe USA anno 1930 - http://de.wikipedia.org/wiki/New_Deal mit einem Spitzensteuersatz von 79%)

Was wenn wir erst viel zu spät merken, dass wir 2013 oder 2017 nahe an 1933 sind? Antidemokratischer Verführer, demokratisch gewählt?

Hoffen wir, dass die Alternative, die kommen wird, uns wohl gesonnen sein mag...

In diesem Sinne: Gutes Hoffen!



Wirtschaftsfaktor Armut: Wie CDU und FDP den Sozialmarkt erschließen.
"Wer arbeiten will, der findet auch Arbeit!"

Liebe Leser, mit diesem Kommentar begrüße ich Sie zu einem Thema, das - wie kaum ein anderes - in der Bevölkerung für Zündstoff und Spaltung sorgt. Aber was, wenn es gar nicht nötig ist, das ein Arbeitsloser arbeitet? Bitte verfallen Sie nicht in Wut und Aggression, ich will es Ihnen einmal sehr simpel erklären:

Früher hat die Mehrzahl der Arbeitnehmer in Fabriken gearbeitet.
Als Nachfolgemarkt entstand mit zunehmenden Wettbewerb der Dienstleistungssektor und Servicebereich.
Aber was, wenn auch in diesem Bereich die Arbeitsplätze mehr und mehr überflüssig werden? Was kommt wenn Maschinen und das Internet Arbeitsplätze überflüssig machen? Glauben sie daran, dass in 20 Jahren noch Kassierer im Supermarkt sitzen?

Reiseplanung 2013. Internetbrowser geöffnet, die Startseite ist eine bekannte Suchmaschine. Ich tippe mein Reiseziel ein und bekomme auf der ersten Seite 4-5 namhafte Firmenauftriffe verlinkt. Im Gegensatz zu der Beraterin im Reisebüro weiß ich nun, dass mein Wunschort momentan eine Baustelle ist. Diese Information entspringt der Bewertungsfunktion anderer Urlauber. Weniger Frust, mehr Transparenz. Gleichzeitig erkenne ich, dass das Angebot meines Reisebüros um 30% teurer ist als hier beworben.
Warum noch in ein Reisebüro gehen? Damit ich mich besser fühle?
Hätte ich den Baustellenurlaub gebucht, wäre mein Urlaubsgefühl sicherlich nicht besser, oder?
Was ich im Grunde damit sagen will ist, dass 80% aller Arbeitsplätze in dieser Sparte der Dienstleistungen eigentlich obsolet, also überflüssig sind bzw. überflüssig werden.

Wie soll man also damit umgehen?

Meine Weise wäre die Aufklärung des Volkes über diese Entwicklung der arbeitsmarkttechnischen Zukunft.

Die aktuelle Regierung versagt für mich dabei auf ganzem Gebiet. "Oh, da wird er aber anmaßend!". Durchaus werde ich das, ich will mich aber auch hier erklären:

Seit dem Machtwechsel vor beinahe 8 Jahren hat sich für sozial schwache Menschen viel getan. Wenig davon ist bekannt. Als der gescholtene Peter Hartz verantwortlich für den Umbau des SGBII zeichnete und Gerhard Schröder das heutige HartzIV anpries war im Grunde jedem klar, dass der Sozialhilfeempfänger ab sofort WEIT weniger Leistung bekommen wird als vorher, ihnen nicht?

Bestätigt wird dies auch durch Frau Kunkel, damals Mitglied der HartzIV Komission ( http://www.youtube.com/watch?v=teibd7Gu_5g ). Geplant war im Grunde eine Überarbeitung der Verwaltung der Ärmsten sowie eine Verbesserung der Vermittelbarkeit und Förderung mit Weiterbildung und Umschulungen.

Nun, 2013, die Zeit nach dem Wehrdienst und Zivildienst hat Deutschland eine große Lücke beschert. Hunderttausende von Menschen haben für sehr wenig Geld fast ein Jahr gearbeitet. Wer sollte diese Lücke schließen?

Zum einen kann das durch die Erhöhung der Sozialabgaben- freien Stellen von 400€ auf 450€ erbracht werden (Anm.: auch wenn es nun 3% Rentenversicherung gibt, das sind 13,50€ im Monat und kaum wer schöpft die 450€ voll aus...), in anderen Teilen von 1€ Jobbern, die gerade nur im allgemein-sozialen Gebiet arbeiten dürfen. Und wer von den Sozialgeldempfängern, die länger als ein Jahr arbeitslos sind haben nicht schon als 1€ Jobber gearbeitet oder Maßnahmen hinter sich gebracht, die daran Grenzen, dass die Würde angetastet ist. Glauben sie nicht?

Agentur für Arbeit Bayern: In Bayern ist es momentan üblich, dass bis zu 30 Arbeitslose in einem Raum sitzen, den Lebenslauf vor sich. Arbeitgeber gehen durch die Reihen, lesen sich kurz die Lebensläufe durch und gehen weiter. Sollte es doch einmal auf den ersten Blick passen, dürfen die Arbeitgeber die Arbeitslosen für bis zu DREI MONATE ohne jegliche Kosten (und Gehalt) beschäftigen. Danach heißt es, dass der Kandidat nicht gut genug sei oder nicht in die Firma passen und der Spaß geht von Vorn los. Vermittlungsquote? Geschätzt bei 5%-15%. Alleine diese Möglichkeit Mitarbeiter für Monate völlig kostenlos beschäftigen zu können frisst einen enormen Betrag an Reallöhnen, die ansonsten generiert worden wären, samt Versicherungs- und Sozialbeiträgen, auch für die Rente der Sklaven der Agentur für Arbeit.

Nun, warum sollte man denn noch Arbeitskräfte vermitteln? Das kostet viel Geld und der Erfolg ist dahingestellt. Siehe oben im Text. Es gibt immer weniger zu vermitteln, weil die Jobs nicht mehr da sind. Aber das interessiert jene nicht, die mit Sätzen von "Sozialschmarotzern" einher gehen und im Jahre 2013 des Herrn (Anm.: Entschuldigung, ich bin Christ) immer noch denken, das es überall Arbeitsplätze gibt.

Tatsächlich werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Aber braucht die jemand? Brauchen sie ein Jamba-Sparabbo? Eines, dass sie bekommen haben, weil sie einen Klingelton haben wollten und Ihr HD Fernseher immer noch nicht gereicht hat um das Kleingedruckte am unteren Bildschirmrand zu lesen? Brauchen Sie den Call-Center-Agenten im Outbound, der Sie anruft und Ihnen erklärt, dass sie unter den letzten 50 Teilnehmern der Verlosung um einen Minicooper sind und im Grunde schon ein Zeitschriftenabo gewonnen haben? Brauchen Sie den Mann an der Tür, der Ihnen im Namen der Proventus mit besseren Versicherungsangeboten kommt oder den tausendsten Anrufer, der versichert nur eine Umfrage im Namen eines staatlich klingenden Amtes zu tätigen und Sie zwingt mindestens drei mal in den ersten 2 Sekunden JA zu sagen? Wollen Sie als Arbeitsloser das siebte mal in Folge für Monate in einen Kurs geschickt werden, der sich erneut als DIE MAßNAHME gegen Ihre Arbeitslosigkeit tarnt, der Ihnen an mindestens 15-40 Stunden in der Woche noch besser zeigt, wie man sich einige Stunden am Tag in einer Gruppe langweilt und nebenbei tut als ob man noch mehr Bewerbungen schreiben würde aber im Grunde nur noch das Rauchen anfängt und damit noch mehr Probleme hat?

Es werden so viele neue Stellen generiert, die nichts mehr mit sinnvoller Arbeit für die Gesellschaft zu tun haben sondern gar Antisozial sind, dass ich mir langsam die Frage stelle, ob wir nicht schon lange in der Zeit des Grundeinkommens angekommen sind. In einer Zeit, wo eine gewisse Anzahl der Menschen ein Grundgehalt staatlich bekommen, nennen wir es mal HartzIV, dafür nichts tun müssen außer ein wenig ABM-Maßnahmen zu tätigen.

Beweise für meine Vermutung habe ich auch gleich zu bieten, denn, ich offenbare mich hier ein mal, ich bin selber seit 7 Jahren HartzIV-Abhängiger, habe selber die letzten 10 Jahre insgesamt 7 Jahre für 1€-5€ gearbeitet und arbeiten müssen. Ich habe miterlebt wie Subventionen für Bewerbungen von der CDU gestrichen worden sind - ich spreche für Niedersachsen - und Gelder für Hilfe bei Wiedereingliederung, also Arbeitsaufnahme nun nicht mehr bewilligt werden und ersatzlos gestrichen sind. Kommentar der Betreuerin "das gibt es nicht mehr". Früher, um das zu erklären, hat man bei Arbeitsaufnahme, und dabei ging es nur um sozialversicherungspflichtige Jobs, hat man zwischen drei Monate bis hin zu 12 Monaten einen geringen Zuschuss zum Fahrtgeld bekommen. Hintergrund ist das Problem, dass man eben im ersten Monat mit dem gleichen HartzIV Satz hinkommen muss, wie davor auch. Bloß saß man davor zu Hause auf der Couch und muss nun an 20 Tagen die Woche wohlmöglich 50km pro Hinfahrt pendeln. Doch wer bezahlt das nun? Wenn man sehr stark nörgelt und unbequem beim Jobcenter vorstellig wird, kann das Zweierlei bewirken. Entweder man verspielt sich den "ich-bin-ein-netter-Arbeitsloser" Bonus auf Lebzeiten und wenn das nächste Mal etwas entschieden werden muss, wird es erst Mal gegen dich entschieden ala "dann geh doch vor das Sozialgericht" oder du bekommst tatsächlich auf Kulanz eine Bus- oder Bahnfahrkarte für einen Monat. Das heißt, sollte kein Bus oder Bahn passend fahren, du isst einfach nichts. Warum auch? Oder du bezahlst die Miete nicht. Warum auch? Wie auch? Du musst ja nun Arbeiten.

Das sind Probleme, vor die uns die momentane schwarz-gelbe Regierung als Arbeitsloser stellt, die mich zu keiner anderen Vermutung kommen lässt als ob es einfach nicht mehr genug Stellen gibt und von daher die Vermittlung, die übrigens seit Jahren für viele Arbeitslose die sie dringend bräuchten, keine Umschulungen mehr finanziert, nicht anders kann als uns lediglich zum einen zu verwalten und, wenn gebraucht weitere 1€ Jobs schafft. Ebenso ist der Markt der Maßnahmen für Arbeitslose so groß geworden und von Unsinn überschüttet, das scheinbar hier auch nur weitere überflüssige Jobs generiert werden sollen.

Ein schlüssiges Konzept der CDU und FDP um den Markt mit der Armut im Gleichgewicht zu halten. Quasi der Spaggat zwischen ABM und Grundeinkommen.

Aber für die Würde der Arbeitslosen muss hier einfach Aufklärung her. Es geht nicht anders. Denn für die meisten Arbeiter und arbeitenden Menschen sind wir sozial Schwachen nur Schmarotzer. Das wir zunehmend abgeschrieben im Teufelskreis sind und von sozial-schmarozenden Arbeitgebern ausgenommen werden geht an den meisten vorbei.

Würden sie, wenn sie ein Grundeinkommen bekommen würden noch arbeiten gehen?
60% JA
30% Ja, aber weniger Arbeiten
10% Erst einmal ausschlafen
Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=ExRs75isitw

Ich möchte Arbeiten gehen. Aber ich möchte auch meine Familie ernähren können. Gearbeitet habe ich sogar als Fachinformatiker. 96 Stunden im Monat. Hoher Umsatz für die Firma wurde durch mich generiert (etwa 10.000€ im Monat). Bekommen habe ich 400€. Oft gab es 60-70 Überstunden oder mehr. Mehr Geld gab es trotzdem nicht.
Davon nahm sich die Sozialagentur 240€ zurück. Es blieben 160€. Davon bin ich täglich 60km mit dem Auto gefahren. Monatlich ergab das ein Minus von gut 50-60€ die ich weniger hatte als wenn ich zu Hause geblieben wäre. Versprochen wurde Festgehalt auf Fachniveau nach maximal 3 Monaten. Geblieben war im vierten Monat das nicht gehaltene Versprechen und mein Wunsch nach Kündigung. "Auf eigenen Wunsch..." hätte noch fast 3 Monate Sozialgeldsperre eingebracht, wenn ich nicht von Anfang an die Sozialagentur eingeweiht hätte, wie oft ich eigentlich gearbeitet habe und das verheimlichen sollte.

Das habe ich nun so oft erlebt, das ich behaupten kann, das sich ein Markt entwickelt hat, dank und mit der Politik von schwarz-gelb, der von den arbeitssuchenden Arbeitslosen lebt und schmarotzt.

Wann, nur wann erfahren wir Aufklärung?

Danke für Euer Verständnis dafür, dass ich auch einmal persönliches einbringen konnte.

Hoffen wir, dass die Politik sich erklären möge oder Wege aus der Not findet, die wir noch nicht gefunden haben.